Die Bemer- Gefäßtherapie ist eine biophysikalische Therapie, die eine Verbesserung der Durchblutung in den Kleinstgefäßen des Körpers, nämlich den Arteriolen, Venolen und Kapillaren zur Folge hat. Dort findet die sogenannte „Mikrozirkulation“ statt; das bedeutet, dass sich die größeren Gefäße (Arterien und Venen) im Verlauf immer mehr verzweigen und immer dünner werden, bis sie so klein sind und die Gefäßwände so dünn, dass es in diesen Bereichen zu einem Stoffaustausch mit dem Gewebe und den Zellen kommen kann: Nährstoffe und Sauerstoff werden von den kleinen Arterien an die Zellen abgegeben und Stoffwechselabbauprodukte und Kohlendioxyd werden in die kleinsten Venen aufgenommen, um ausgeschieden zu werden.
Der Bereich der Mikrozirkulation betrifft ca. 70% unseres Gefäßsystems, das entspricht etwa der Größe von zwei Fußballfeldern. Im Laufe des Alterns lassen die Gefäßwandspannungen besonders der kleinen Gefäße nach und die Durchblutung wird im Bereich der Mikrozirkulation schlechter. Damit verschlechtert sich auch die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff in allen Organen und der Abtransport von belastenden Stoffen. Dies kann zu krankhaften Zuständen der Organe führen und die allgemeine Leistungsfähigkeit reduzieren.
Die Bemer-Gefäßtherapie wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Rainer Klopp entwickelt, ehemaliger Chefarzt in der Charité, Berlin und heutiger Leiter des Instituts für Mikrozirkulation. Dr. Klopp betrachtet die Bemer-Gefäßtherapie als bahnbrechende Innovation für die Präventivmedizin.
Einsatz findet diese Therapie z.B. bei:
- Chronischen Wundheilungsstörungen
- Chronischen Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen)
- Chronisch degenerative Erkrankungen des Muskel-Skelettapparates
- Organinsuffizienz (z.B. Leberfunktionsstörung oder anderer organische Fehlfunktionen)
- Polyneuropathie (infolge von Diabetes oder nach Chemotherapie)
- Periphere arterielle Verschlusskrankheiten ( =schlechte Durchblutung der kleinen Gefäße)
- Chronische Müdigkeit (durch chronische Belastungen oder auch Multiple Sklerose)
- Akute und chronische Schmerzen
- Leiden mit eingeschränkter Lebensqualität